landcruiser
interactive media installation 2000-03
shown
2003 Kunstraum Innsbruck Version 1.0
2007 paraflows07 Version 1.3
Fällt ein Stein auf die Erde, auch dann wenn niemand es sieht? Heute besser formuliert: Existiert man eigentlich auch dann, wenn niemand es sieht? Das alte Spiel zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit wird zur Groteske, denkt man nur an die unzähligen Kameras in Kaufhäusern, in Banken, in der U- Bahn, oder an die lückenlose Überwaschung durch Satteliten im öffentlichen Raum. Mit dem Bewusstsein immer und überall beobachtet zu werden, immerzu medial präsent zu sein, entsteht eine starke Abweichung des Individualverhaltens in unserer Gesellschaft. Paranoid gemacht durch die Medien, kommuniziert der Mensch nicht mehr auf direktem Wege, sondern alles durchläuft zuvor eine Art Filter namens „political correctness“. Der Mensch schafft Realitäten, die wieder auf ihn zurückwirken und ihn beeinflussen. Anders gesagt befinden wir uns in einem rekursiven Akt, in dem Form uns gleichermaßen bedingt, wie wir die Form.
Aufbau:
Eine Modellwelt (überwuchert von organischem Material) bildet das Herzstück dieser Arbeit. Durch eine via Joystick gesteuerte Kamera erhält der Benützer die Möglichkeit diese Modellwelt in einem Spektrum von 360 Grad zu „umfliegen“. Die Projektion dieser satellitären Betrachtung erfolgt auf eine im Raum befindliche Fläche. Beim „Scannen“ der Oberfläche des Globus trifft der Betrachter auf vorweg definierte Punkte, die als „Pforten“ zu einer virtuellen Realität zu verstehen sind. Die Animationen, die an diesen Punkten abgespielt werden, stellen jenes Element der Arbeit dar, durch welches eine Art Surrealität, bedingt durch den fließenden Übergang vom virtuellen zum realen Raum, entsteht.
Does a stone fall on the ground even when nobody sees it? In other words: Do we exist even when nobody sees it? The old game about perception and reality becomes grotesque considering the innumerable cameras in shopping malls, banks and the underground, or the constant and full satellite surveillance in the public sphere. Being aware of the fact that we are constantly surveyed whenever and wherever we go, i.e. permanently present via some kind of medium, individual behaviour has been subject to considerable deviations in our society. As the media have made us paranoid, we do not communicate directly any longer but apply a kind of filter called “political correctness” before any kind of communication can take place. Man creates realities, which in turn act and impact on him. In other words, we are part of a recursive function in which the curve determines us and we determine the curve.
Structure:
A model world (overgrown by organic material) is at the heart of this piece of work. With the help of a joystick controlling a camera, the user can fly around this model world within a 360-degree spectre. This satellite image seen through the camera is projected onto a screen in the room. When scanning the surface of the model world, the onlooker comes across spots previously defined by the artist as portals to a virtual reality. The short films the visitor can see when directing the camera towards these spots are the element in this piece of work that creates some kind of surreality through the gradual transition from virtual to real space.